Sonntag, 17. Mai 2009

This is Africa – Unser 78,5 Stunden-Anreise zur Lodge

Am 7. Mai stiegen wir um 6.30 Uhr in das bestellte Taxi, um uns endlich auf den Weg zu unserem neuen Zuhause zu machen, welches wir laut Plan am Abend erreichen sollten. Voller Vorfreude fuhren wir zum Flughafen in Lusaka um von dort aus erst mal mit einer kleinen Propellermaschine nach Mfuwe zu fliegen. Pünktlich um 9.10 Uhr landeten wir auf dem „Internationalen Flughafen von Mfuwe“, der aus einer Landebahn von 2,7km Länge und einem kleinen Gebäude für An- und Abflug besteht. Das Gepäcklaufband ist dort eine Kiste, in die nach und nach die Gepäckstücke der Passagiere gelegt werden.
Vereinbart war, dass Björn (Conservation Manager) und Jessi (Lodge Managerin) uns am Flughafen abholen sollten. Jedoch konnten wir sie nirgends finden. Wie sich später herausstellen sollte, waren die beiden auf dem Weg zu uns mit dem Auto im Nirgendwo liegen geblieben. Nachdem wir also eine Weile gewartet hatten, kontaktierten wir Claudia (Vorstandsvorsitzende des CCSC). Sie arrangierte daraufhin den Flughafentransfer zu der nahe gelegenen Kafunta River Lodge.
Am Samstag den 9. Mai konnten wir uns dann um 16.00 Uhr endlich, nachdem das Auto repariert war, auf den Weg machen. Vorher erlebten wir aber noch ein Stück Afrika, als wir zwei in Mfuwe noch für unser Team für die kommende Woche einkaufen waren. Mit europäischen Supermärkten ist das natürlich nicht zu vergleichen. So gab es aber beim Fleischer immerhin ein paar Kühlruhen aus denen wir uns etwas zusammenstellen konnten. Auf dem Dorfmarkt wurde uns dann nahe gelegt, das wir gerecht bei allen vier Ständen einkaufen sollten. Natürlich waren wir hier die Dorfattraktion.
Da wir aber noch immer nicht die normale Strecke zum Luambe Nationalpark nehmen konnten, bedeutete dies für uns einen großen Umweg fahren zu müssen. So landeten wir nach vier Stunden Fahrt in Chipata, in den Bergen nahe der malawischen Grenze. Bei Dean’s, einer Unterkunft für Backpacker, bekamen wir glücklicherweise noch zwei Zimmer und etwas zu essen.
Früh am Morgen des 10. Mai wollten wir um 6.30 Uhr los, jedoch war der Landrover kein Frühaufsteher denn er wollte einfach nicht anspringen. Glücklicherweise liegt Dean’s an einem Berghang, so dass wir den Landrover in die richtige Position brachten und ihn schließlich rollend anlassen konnten.
Nach sehr holprigen vier Stunden Fahrt stoppten wir in Lundasi, einem winzigen Grenzort, um zu tanken und uns Kekse zum Frühstück zu holen. Nach weiteren holprigen zwei Stunden erreichten wir endlich die Schranke des Luambe Nationalparks, wo uns die ersten aufgeregt winkenden Kinder entgegen gerannt kamen.
Die letzte Stunde der Fahrt führte uns querfeldein, hindurch durch eine üppig blühende Landschaft, vorbei an einigen winzigen Siedlungen, über kleine Bachläufe, bis Björn schließlich mitten im Nirgendwo rechts abbog. Mit einem Tempo von 5 km/h erreichten wir endlich nach 78,5 Stunden unser neues Zuhause, die Luangwa Wilderness Lodge.