Montag, 9. März 2009

"Mission Tiere retten"

Artikel im Schaufenster vom 7. März 2009

Sambia im südlichen Afrika gelegen, hat eine phantastische Tierwelt. Rund 7,9 Prozent der Staatsfläche sind als Nationalparks ausgewiesen, sowie weitere große Flächen als Jagdgebiete für die staatlich kontrollierte Jagd. Trotz der Kontrolle ist die Wilderei immer noch ein großes Problem in Afrika und deswegen gehen Jasmin Haasbach und Christina Fiedler nach Afrika um vor Ort zu helfen.

DORMAGEN.
Afrika. Klingt aufregend. Wie das Abenteuer des Lebens. Safari, exotische Tiere und abends bei Lagerfeuer Geschichten aus dem Leben erzählen. Von wegen! Denn Jasmin Haasbach (26) und Christina Fiedler (27) fahren nicht nach Afrika um sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und die Vielfalt des Lebens zu genießen, nein, die beiden Freundinnen gehen nach Afrika, um den Menschen und den Tieren in Sambia zu helfen. „Communities for Conservation Society Cologne“ (CCSC) heißt die Organisation, für die sie die Volontärsarbeit leisten. Anlass für die Vereinsgründung war die grundsätzliche Absicht, sich im Artenschutz zu engagieren. Die Organisation wurde von Dr. Olaf Behlert, Tierarzt im Kölner Zoo gegründet.

Aber wie kommt man auf die Idee, seinen Job zu kündigen und nach Afrika zu gehen? „Uns war es schon immer extrem wichtig, eine gewisse Zeit unseres Lebens etwas Gutes zu tun. Anderen Menschen oder Tieren zu helfen. Jasmin hat gerade ihr Studium beendet und deswegen haben wir gesagt Jetzt oder nie, denn wenn nicht jetzt wann dann?“, so Christina. „In zehn bis 15 Jahren haben wir uns wahrscheinlich schon alles aufgebaut, Familie und sind fest im Beruf, da kann man so etwas nicht mehr eben mal machen.“, ergänzt Jasmin.

Beide freuen sich schon wahnsinnig auf ihren Trip nach Afrika. Sie hätten aber nicht gedacht, dass so viel Organisation dahinter steckt. „Wir beschäftigen uns seit November jeden Tag mit unserem Vorhaben. Ein paar Mal die Woche gehen wir zum Arzt und müssen uns gegen alle möglichen Dinge impfen lassen, unsere Arme tun schon weh“, lacht Christina, „wir haben Vorbereitungsseminare besucht, in denen wir über die Gefahren aufgeklärt wurden und uns die Kultur näher gebracht wurde.“ „Diese Monate werden so anders sein, als unser Leben hier. Wir leben vier Stunden entfernt von der nächsten Stadt. Da ist nicht mal eben einkaufen gehen.“, räumt Jasmin ein.

Obwohl diese Reise etwas Außergewöhnliches und Risikoreiches ist, werden die beiden von ihren Familien und ihren Freunden absolut unterstützt. Aber ihnen bleibt ja auch keine Wahl, denn vergangene Woche haben Jasmin und Christina ihre Flüge gebucht und können es kaum erwarten abzureisen. „Am liebsten würden wir gleich los, obwohl das ziemlich doof wäre, denn wir haben noch eine Menge zu erledigen.“, sagt Jasmin.

Um ihre Lieben zu Hause und alle Interessierten auf dem Laufenden zu halten, haben die beiden Abenteurer einen Blog (crossboarder.blogspot.com) im Internet bereit gestellt, denn sie so oft wie möglich aktualisieren möchten.
„Wir haben so viel Glück in unserem Leben gehabt und so langsam finden wir es an der Zeit, mal etwas zurück zu geben.“, sind sich die beiden einig. Menschen die dieses Projekt in Afrika gerne unterstützen möchten, können sich gerne auf der Internetseite der Organisation erkundigen. Die Adresse ist www.conservationsocietycologne.org.
von Denise Wedekind